Donnerstag, 25. April 2013

Zwangsübernachtung Pyin Oo Lwin


Nachdem wir halbwegs unseren Rausch vom Vortag ausgeschlafen hatten wurden wir von Zach einem ausgewanderten US-Amerikaner um 8:00 Uhr abgeholt und fuhren mit ihm zu seinem Motorrad verleih.  Wir haben ihn über das Internet ausfindig gemacht und uns für 6 Tage ein Motorrad (125 ccm) ausgeliehen. Damit wollten wir in die Berge bis nach Hsipaw fahren und erhofften uns so ein bisschen mehr von der Landschaft zu sehen als beispielsweise mit dem Zug.
Leider hatte ich unterwegs nie wirklich gutes Internet und konnte nich zeitnah darüber berichten. Ich tippe hier also nachträglich meine Tagebucheinträge ab, deshalb nicht wundern wenn die Zeiten ab und zu nicht übereinstimmen. Mittlerweile bin ich nämlich schon wieder ganz wo anders :)

Biketour Tag 1 : Zwangsübernachtung Pyin Oo Lwin


Wie haben noch einige unwichtige Sachen bei Zach im Shop lassen können, um mit so wenig Gepäck wie möglich zu fahren. Das Motorrad gleicht doch eher einem größeren Roller mit Gangschaltung und ist vom Platz her sehr begrenzt und auch so schon unbequem genug. Also das restlich Zeug irgendwie aufgeschnallt und los. Leider war heute der letzte Tag des Neujahr-Wasser-Spektakels und wir schafften es nicht einmal an den Stadtrand von Mandalay ohne schon wieder komplett durchnässt zu sein. Es war wahrscheinlich der erste Tag, seit dem wir in Myanmar unterwegs sind, an dem es bewölkt war und nach kurzer Zeit waren wir vom Fahrtwind ausgekühlt. Die Fahrt könnte man eher als Spießrutenlauf bezeichnen. Ich versuchte die ganze Zeit uns hinter Pick-Ups oder Jeeps vor den Attacken vom Straßenrand zu verstecken, was aber nicht viel half. Das Wasser wurde uns aus Eimern mit teilweise solcher Wucht entgegen geworfen das wir sogar ein paar blaue Flecke davon trugen. Die Straße führte uns einem etwas höher gelegenen Ort Namens Pyin Oo Lwin wo wir bereits nach 2 Stunden aufgrund der Kälte gezwungen waren unsere Tagesetappe zu beenden haben. Die nächste Schwierigkeit war, ein Guest House oder Hostel zu finden das uns aufnahm, denn nicht alle dürfen Ausländer beherbergen. Als wir endlich ein Zimmer gefunden hatten, hingen wir wieder einmal unsere gesamten Sachen zum trocknen auf, nahmen eine warme Dusche und verkrochen uns in unsere Betten zum aufwärmen. Ein kleiner Trost war das wir Abends gleich um die Ecke ein sehr gutes Indisches Restaurant fanden und so wenigstens ein tolles Abendessen hatten. Gott sei Dank war Heute der letzte Tag des Festivals und ich hoffe wir können Morgen unsere Fahrt unter normalen Bedingungen fortsetzen.

Feind oder Schutzschild. Jedes Fahrzeug kann ein Hinterhalt sein!
Kutschen sind hier immer noch ein verbreitetes Verkehrsmittel :)

Die Belohnung für eine harte Tagestour.

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