Mittwoch, 17. April 2013

Die Tempelebene von Bagan

Der Nachtbus von Yangon nach Bagan war wohl die schlimmste Busfahrt bisher. Die erste Hälfte der Fahrt über schallte aus den Lautsprechern irgendein Gebetsgesang und die andere Hälfte über wurden übertrieben kitschige Romanzen im Fernseher gezeigt. Das ganze in einer Lautstärke das ich nicht einmal mehr die Musik meines Mp3-Players hören konnte. Zudem war der Bus so überfüllt das sogar im Zwischengang Stühle aufgeklappt wurden :) Naja, nach 10 Stunden gegen 4 Uhr Früh kamen wir dann endlich an unserem Ziel an, suchten unser Hostel und schliefen bis zum späten Nachmittag.

Über Bagan kann ich soweit nicht viel schreiben da man es kaum in Worte fassen kann. Im Grunde aber muss man es mit eigenen Augen gesehen haben. Die Ebene erstreckt sich über 42 km² weshalb wir uns entschieden mit dem Fahrrad auf Entdeckungstour zu gehen. Insgesamt sind noch ca. 4000 von den ehemals über 10.000 buddhistischen Tempel zu sehen. Einige von ihnen kann man fast bis ganz noch oben besteigen wovon man eine Aussicht hat die einem den Atem raubt. Bis zum Horizont erstrecken sich die Spitzen der golden Stupas und der rot-braunen oder weißen Tempel. Aufgrund der Hitze ( ca. 45 C° im Schatten) kann man sich aber nur zum Sonnenauf- und -untergang dort aufhalten, was den Anblick aber nur noch spektakulärer macht. Am Nachmittag des zweiten Tages haben wir uns auf den Weg zum größten der Tempel aufgemacht, dem Dhammayangi. Dieser liegt abseits der Straße und man muss das Fahrrad durch den zum Teil knöcheltiefen Wüstensand schieben. Ich glaube ich habe in meinem Leben noch nie so geschwitzt, aber die Aussicht hat wiedermal alle Anstrengung gerechtfertigt. Wir bestiegen einen benachbarten Tempel des Dhammayangi den wir die erste Zeit sogar für uns alleine hatten. Der magische Anblick der Tempel, die in das rote Licht der untergehenden Sonne getaucht sind, gepaart mit der Ruhe die dieser Ort ausstrahlt, ist definitiv ein Eindruck den ich nicht mehr vergessen werde. Bagan kann man wirklich schwer in Worte fassen.

Am nächsten Morgen mussten wir leider schon den Zug nach Mandalay nehmen, da hier gerade das Neujahr vor der Tür stand was bedeutet das alles ausgebucht oder für 10 Tage geschlossen ist. Gefeiert wird das mit einer 4 tägigen Wasserschlacht die im ganzen Land statt findet. Darüber berichte ich dann aber im nächsten Eintrag.













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