Dienstag, 9. April 2013

Myanmar - Yangon - verzaubert

Vorgestern haben wir nach all den Strapazen, Bangkok endlich hinter uns lassen können und haben uns in den Flieger nach Yangon gesetzt. Den Großteil unseres Gepäcks haben wir dort im Hostel lassen können sodass wir in den nächsten Wochen nur mit Handgepäck unterwegs sind. Das spart Geld beim Flugticket und einiges an Kraft.
Nach der Landung sind wir erst einmal aus dem Flughafengelände raus um uns den Taxifahrern zu entziehen. In einem nahe gelegenen Restaurant haben wir dann einen Deutschen aus Vietnam kennen gelernt der uns mit einer Karte und ersten wertvollen Tipps versorgt hat. Nach dem Essen haben wir, mit Händen und Füßen, erfragt wo der lokale Bus in Richtung Stadtmitte abfährt und uns auf den Weg gemacht. Das ist immer noch der günstigste und beste Weg um einen ersten Eindruck von Land und Leute zu erhalten. Unter vielen neugierigen Blicken sind wir anschließend durch die Straßen Yangons´ gewandert auf der Suche nach einem Hotel oder Hostel das noch ein freies Zimmer für uns hat. Das war ein wenig mühsam da es diese hier nicht so zahlreich gibt wie z. B. in Kuala Lumpur oder Bangkok. Nach ein bis zwei Stunden sind wir dann auch fündig geworden und waren erst einmal positiv überrascht. Die Zimmer sind zwar etwas teurer aber dafür bekommt man für sein Geld wirklich etwas geboten. Alles ist super sauber, wir haben eine Klimaanlage, Fernseher, kostenloses Wasser und die Herzlichkeit des Personals übertrifft im Moment alle Hostels in denen ich bis jetzt gewesen bin.
Nachdem wir ausgepackt und geduscht hatten haben wir einen ersten Spaziergang unternommen. Bis jetzt bin ich begeistert. Ganz in der nähe befindet sich der vergoldete, über 2500 Jahre alte Sule Pagoda ein buddhistischer Stupa/ Zedi der von mehreren Kolonialbauten umgeben ist. Diese architektonisch Vielfalt verleiht den Straßen einen ganz besonderen Charme. Man spürt das der westliche Tourismus der Stadt noch nicht ihre Seele geraubt hat wie in vielen anderen Städten in Asien. Man wird hier eher als ein Besucher als ein Tourist behandelt.
Gestern haben wir dann versucht ein Busticket nach Bagan zu organisieren und Geld zu wechseln. Leider steht hier gerade das Neujahr vor der Tür weshalb die Busse und Züge schon ziemlich ausgebucht sind. Auf dem Weg zum Bahnhof hat uns dann ein Mann angesprochen ob wir Geld wechseln möchten und das er uns zu einem Stand bringen könnte wo das möglich wäre. Da das auch auf dem Tagesplan stand sind wir mit ihm mit gegangen. Das mag sich jetzt ein bisschen blauäugig anhören aber so läuft das hier nun mal und man muss einfach auf sein Bauchgefühl hören. :) Außerdem wird in den Reiseführen dringlich empfohlen nicht am Flughafen oder in Banken zu wechseln da der Kurs am Schwarzmarkt wesentlich besser ist. Geld wechseln konnten wir dort am Ende dann zwar nicht aber er konnte uns zumindest noch ein Busticket nach Bagan organisieren.
Heute haben wir uns dann endlich den 2500 Jahre alten Shwedago Paya angeschaut. Er ist das Wahrzeichen des Landes und ist mit seinen 98 m einer der berühmtesten Stupas/ Zedis der Welt. Im Laufe der Jahre sollen sich auf ihm 53 t Blattgold angesammelt haben. Seine Spitze ist mit 5000 Diamanten und vergoldeten Glöckchen verziert und an seinem Fuß ist er von 60 kleineren goldenen Stupas umgeben. Ein beeindruckender Anblick. Auf dem gesamten Gelände befinden sich unzählige Tempel in denen meist mehrere Buddhafiguren in unterschiedlichen Posen untergebracht sind. Insgesamt hielten wir uns dort 4 Stunden auf, ein kleines Nickerchen auf dem Boden eines Tempels mit inbegriffen :) Es ist auf jeden Fall empfehlenswert sich dort in den Abendstunden aufzuhalten. Wenn die Sonne am untergehen ist und der Wind durch die tausenden Glöckchen der Tempel weht, spürt man richtig wie einem die Ruhe des Tempels erfasst.
Morgen Abend geht es dann mit dem Bus weiter nach Bagan, worauf ich schon richtig gespannt bin. Das ist eine Ebene auf der in 230 Jahren mehr als 4000 Tempel errichtet wurden.


Holzbänke und -boden im lokalen Bus

Sonnenuntergang über den Dächern Yangons´

Im Hintergrund sieht man den kleineren Stupa Sule Pagoda.
Der wahrscheinlich wertvollste Kreisverkehr der Welt :)

Die Architektur änder sich an jeder Ecke.

Bewacher (der Löwe) des Eingangs zum Shwedago Paya. 
 
Hunderte Stufen führen auf den Hügel des Shwedago Paya.

An beiden Seiten der Treppen führen hölzerner Krokodile bis nach oben. 

Der Shwedago Paya umgeben von kleineren Stupas/ Zedis.

Leider konnten wir diesen Gong nicht in Aktion hören.

Einige der unzähligen, großen Buddhafiguren.

Wo man auch hinschaut, Tempel über...

...Tempel über...

Tempel.

Warten auf das Abendrot.


Nora und ich vor dem Shwedago Paya

Im Hintergrund der Shwedago Paya. Er wird Nachts von riesigen Scheinwerfern beleuchtet.

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