Mittwoch, 2. Juli 2014

!!! Neuer Trip Neuer Blog !!!

Nachdem ich nun bereits knapp einen Monat in den USA bin geht es am Sonntag den 06.07.2014 wieder richtig los. Diesmal geht´s vorerst nach Zentralamerika (Belize, Honduras und Kuba). Dazu gibt es natürlich auch wieder einen Blog namens


Wenn es dich interessiert was es damit auf sich hat schau vorbei!

Sonntag, 28. Juli 2013

Endstation Labuan Bajo

Der Hafen von Labuan Bajo im Sonnenuntergang
So nun ist es tatsächlich schon so weit. Ich bin am letzten Tag meiner Reise angekommen. Die Woche in Labuan Bajo hätte ich mir besser nicht vorstellen können. Wir sind in einem super Tauchshop untergekommen, hatten atemberaubende Tauchgänge und haben viele nette Leute kennen gelernt.
Morgen Früh setze ich mich dann in den Flieger und komme nach 6 1/2 Monaten wieder nach Hause. Ich freue mich schon total auch wenn es ein komisches Gefühl ist.
Es war eine unvergessliche Zeit und werde bestimmt einige Zeit brauchen um alles zu verarbeiten.

Ich möchte mich bei allen bedanken die regelmäßig meinen Blog verfolgt haben!! Ich hätte nicht gedacht das es am Ende so viele Aufrufe werden :)

Ich freu mich auf euch!

Bis die Tage.

Sebastian

Kopi-Flores! Bewirkt Wunder.

Insgesamt durften wir  25 Manta Rochen sehen die teilweise über 3 m
Spannweite hatten. Ein Erlebnis das man unmöglich beschreiben kann. 

Aber auch der Rest der Unterwasserwelt ist atemberaubend schön hier.
Labuan Bajo zählt nicht umsonst zu den besten Tauchrevieren.

Mittwoch, 17. Juli 2013

Höllenfahrt bis zum/ nach Ende



Fährfahrt nach Flores

Am 12.07 sind wir Abends von Kupang aus nach Ende auf Flores übergesetzt. Die Fährt die uns erwartete war wahrscheinlich das unmenschlichste was ich bis jetzt mitmachen musste. Am Morgen besorgte ich im Büro von PELNI (Das Fähr-Unternehmen) die Fährtickets, in welchem mir gesagt wurde, dass das Schiff um 19:00 Uhr einfährt und wir um 8:00 ablegen. Natürlich haben wir uns längst auf die sogenannte Indonesische "Gummizeit" eingestellt und es war klar das es nicht dabei bleibt.
Gegen 18:00 machten wir uns zusammen mit einem italienischen Pärchen (Federico und Gulia) auf zum Hafen und fragten dort gleich wann die Fähre ca. kommt. Die Antwort: "gegen 21:00 Uhr, Abfahrt gegen 23:00 Uhr" kam nicht wirklich unerwartet. Also machten wir uns es so bequem wie möglich und warteten.
Eingelaufen ist die Fähre dann gegen 23:00 Uhr. Wir drängten uns zusammen mit mehreren hundert anderen Menschen in Richtung Landesteg, passierten mehrere kleineren Tore und mussten zusammengequetscht vor dem Letzten eine weitere halbe Stunde ausharren. Als sich das Tor endlich öffnete glich die Situation einer Fluchtaktion in der jeder nur irgendwie einen Platz auf dem Schiff ergattern wollte. Es war katastrophal und ich bin ehrlich froh das Niemand ernsthaft zu Schaden gekommen ist. Bereits bevor wir auf das Boot kamen war uns klar das es eng werden wird, vor allem weil schon etliche Menschen auf dem schiff waren. Wir drückten uns durch die schmalen Wege im und außen am Boot, auf der Suche nach ein paar Quadratmetern freier Fläche. Stellenweise standen wir mit den Füßen Knöcheltief in dem Müll den die vorherigen Passagiere hinterlassen haben. Nachdem wir über eine Leiter auf das oberste Deck geklettert sind, fanden wir hinter dem Schornstein noch eine freie Fläche auf der wir uns unsere Sarongs und Matten ausbreiten konnten. Wir machten es uns einigermaßen bequem und legten uns hin.

Abgelegt haben wir dann um 3:00 Uhr Morgens! Am Ende war auch unsere Bereich vollgepackt mit Menschen und wir lagen wie Sardellen in einer Dose nebeneinander. Als es hell wurde sah ich dann erstmal auf was ich mich da eingelassen hatte. Die halb verrostete, von Ruß verschmierte Fähre war komplett mit Menschen überfüllt. So gut wie kein Zentimeter Boden war mehr frei. Selbst in den Rettungsbooten hatten es sich einige Einheimische gemütlich gemacht.
Nun kam ich mir endgültig wie auf einen Flüchtlingsdampfer vor. Ich hoffte nur das es der "Karren" bis nach Flores schafft denn die Rettungsboot hätten nicht annähernd ausgereicht. Uns blieb nichts anderes übrig als auf unserem Platz die Zeit ab zu sitzen und zu versuchen die Abgase des Schornsteins nicht direkt ein zu atmen. Viel Fahrtwind hatten wir leider nicht da wir uns gefühlt im Schritttempo fortbewegten.





Im laufe des Vormittag wurde zudem die Sonne immer stärker was die das ganze auf ein unmenschliches Niveau anhob. Nicht nur brannte sie auf der Haut sonder erhitze gleichermaßen den Stahlboden auf dem wir uns befanden. Das änderte sich auch in den restlichen 8 Stunden der Fahrt nicht.
Den einzigen Schatten gab es direkt neben den Schornstein der aber selbst eine derartige Hitze ausstrahlte
das es unmöglich machte für längere Zeit dort zu sitzen.


Das notdürftig errichtete Fort brachte auch nicht die gewollte Abkühlung.
Auf der Suche nach der Toilette mussten feststellen das es genau zwei auf dem ganzen Schiff gab. Für über 1000 Leute! Einige machten sich allerdings nicht die Mühe sich bis dorthin durch zu schlagen...

Die ersten vielversprechenden Ausblicke auf Flores.
Nach 15 Stunden fuhren wir, im Dunkeln, endlich im Hafen von Ende auf Flores ein. Stinkend, verschmiert und übersät mit schwarzen Striemen, die man sich zu zog so bald man mit dem dem Schiff in Berührung kam. Damit war unserer Trip aber noch nicht beendet. Wir hatten anschließend noch allerhand Schwierigkeiten einen günstigen Transport bis nach Moni, unserem Zielort zu finden. Gerade als wir aufgeben wollten fanden wir noch einen Kleinbus der bereit war uns mit zu nehmen. Nach weitern zwei Stunden auf einer kurvigen Straßen fand unser Höllentrip nach knapp 30 Stunden endlich sein Ende.
Die anschließende heiße Dusche lässt sich nur schwer in Worte fassen :)
Den nächsten Tag verbrachten wir im Prinzip nur mit Waschen. Unsere gesamten Sachen mussten genau wie wir selbst einer gründlichen Reinigung unterzogen werden.
Die Frage warum man sich so etwas antut scheint an dieser Stelle durchaus berechtigt und ehrlich gesagt habe ich darauf keine Antwort. Es heißt man hat Indonesien nicht wirklich bereist bevor man nicht eine Übernachtfahrt auf einer der Fähren "absolviert" hat. Ich hätte es mir lieber erspart und fall´s ich noch einmal in die Situation komme werde ich alles Menschen mögliche versuchen um es zu vermeiden. Einmal und nie wieder.

Hassobjekt Nr. 1

Kelimuitu - ein Naturschauspiel der besonderen Art




Als wir uns nach einer zweiten Mütze Schlaf wieder richtig fit waren machten wir uns von Moni aus zu unserem eigentlichen Ziel, dem 1639 m hohen Vulkan, Kelimutu auf. Bereits auf der Rollerfahrt dorthin präsentierte sich Indonesien ein weiteres mal von seiner besten naturellen Seite. Die wilde Schönheit Flores beeindruckte mit zerfurchten Tälern, mit dichten Wäldern überzogenen Berghängen und rauchenden Vulkanen. Am Gipfel des Kelimutu befinden sich drei Kraterseen von welchen zwei im Zyklus von mehreren Monaten ihre Farbe ändern. Grund dafür sind die im Wasser vorhandenen Mineralien. Der Anblick vom Aussichtspunkt aus war spektakulär. Die Seen waren grün-schwarz, türkis-weiß und türkis-grün. Die Kraterwände die sie umgeben sind mehrere hundert Meter hoch und unter direkter Sonneneinstrahlung beginnt das Wasser zu glitzern. Wenn einem nicht gerade der Wind um die Ohren pfeift hört man sogar das Wasser des türkis-weißen Sees kochen. Ein wirklich beeindruckender Ort. Man kommt sich vor wie auf einem anderen Planeten.

Wir verbrachten eine weitere Nacht in Moni und machten uns am nächsten Tag nach Bajawa auf wo wir in den nächsten Tagen einige traditionelle Dörfer und eventuell heiße Quellen besuchen werden. Es ist verhältnismäßig kalt hier und ich musste Gestern in langer Hose und Pullover schlafen. Das hat ich schon lange nicht mehr :)

Das Wasser im vorderen See kocht aufgrund der aktuellen Aktivität
des Vulkans.

Endlich am Ziel. Für diesen Ausblick haben wir einiges durchgemacht.


Die Trennwand sinkt stetig weiter ab und früher oder später werden
die Seen zusammen fließen.

Ein kleiner Maßstab. Wer genau hinsieht erkennt einige Besucher
an der Spitze der Felswand.


Donnerstag, 11. Juli 2013

Back to Indonesia!

Rückweg von Bacau nach Dili

Leider haben wir es nicht bis nach Tutala geschafft. Wir saßen aus gesundheitlichen Gründen für ein paar Tage in Baucau fest, einer Stadt die auf dem Weg liegt. Nachdem ich mich von einem kleineren Hexenschuss erholt hatte, kam gleich eine Lebensmittelvergiftung hinterher, wie mir das lokale Krankenhaus bestätigte. Nicht gerade angenehm aber nach 3 Tagen fühlte ich mich wieder fit genug um längere Strecken zurück zu legen. Blöderweise war unsere Zeit sehr begrenzt und wir mussten uns schon wieder auf den Rückweg machen. Eigentlich wollten wir noch weiter die Küste entlang in Richtung Osten. Osttimor ist zwar nicht groß aber aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse benötigt man selbst für kurze Strecken oft Stunden.
Im Durchschnitt geschätzt etwa eine Stunde pro 10 km und wenn man trampt kommen oft lange Wartezeiten hinzu.
Also blieb uns nichts anderes übrig als den Rückweg nach Dili an zu treten. Wir hatten allerdings Glück, denn Bauarbeiter der Baustelle unseres Hostels boten uns an, uns in ihren LKWs mit zu nehmen. 3 Leute im Führerhaus, plus Rucksack lassen einem kaum platz um bequem zu sitzen. Abends ging es dann mit angezogenen Knien, in 4 Stunden, auf einer mit großen Schlaglöchern gesäumten Straße, zurück nach Dili.
Das Auf und Ab und Hin und Her gab einem das Gefühl als säße man in einem Cocktail Shaker. Unterwegs kaufte der Fahrer auch noch Bier für alle (sich eingeschlossen). Da ich noch noch nicht hundert prozentig fit war versuchte ich es ab zu lehnen, wofür er allerdings wenig Verständnis zeigte und ich aus Höflichkeit gezwungen war es an zu nehmen. Das Bier eher nicht in einen Cocktail gehört war mir vorher schon klar. Mein Magen reagierte entsprechend. Gott sei Dank hatte ich mein Immodium griffbereit und schaffte es ohne größeres Malheur in Dili anzukommen. Im Hostel legte ich mich erst ein mal ins Bett und nach kurzer Zeit beruhigte sich Magen wieder.

Strandtag in der nähe von Baucau. So lässt sich´s leben.

Anna und Tom (USA) vor einem heruntergekommenen Gebäude das die Portugiesen hinterließen. 


Von Dili nach Kupang.

Am nächsten Tag machten wir uns Morgens bereits auf den Weg, da wir bis in den Indonesischen Teil der Insel trampen wollten. Über mehrere Stationen ging es auf überraschend annehmbaren Straßen die malerische Küste entlang. Zudem erwischten wir überwiegend offene Transportmittel und so konnten wir den Ausblick und später den Sonnenuntergang bewundern während uns der Fahrtwind ins Gesicht wehte. Leider kamen wir eine halbe Stunde zu spät an der Grenze an und wir mussten eine Nacht dort bleiben. Am Morgen überquerten wir die Grenze nach Indonesien und kamen einen Tag später in Kupang an, wo ich jetzt gerade in einer Bar am "Strand" sitze.
Osttimor war wirklich ein Abenteuer und ist auf jeden Fall einen Besuch wert, allerdings bin ich froh wieder in Indonesien zu sein da es im Vergleich zu Osttimor doch ein Stück weiter entwickelt ist. Die Leute sind doch einen Tick freundlicher und hilfsbereiter wodurch alles irgendwie einfach erscheint.
Morgen geht es dann mit der Fähre nach Flores, worauf ich mich schon richtig freue. Es wird die letzte Station meines Trips und wenn ich den Erzählungen andere Reisender glauben schenken darf wird es nochmal ein Highlight werden. Besonders freue ich mich auf´s Tauchen in Labuan Bajo und die farbigen Kraterseen von Kelimutu.

Mittlerweile habe ich auch nun endlich alle Flüge auf die Reihe bekommen und am 29.07  begebe ich mich von Labuan Bajo aus über Denpassar, Jakarta und Abu Dhabi auf den Rückweg nach München. Dort lande ich schließlich am 31.07. Von dort aus bin ich genau Morgen vor 6 Monaten von los geflogen :)

Jedes Transportmittel ist recht, hauptsache vorwärts geht´s.

Die letzten 3 Stunden nach Kupang erwischten einen privaten Van mit
Klimaanlage der uns mit nahm. Eine willkommene Abwechslung. 

Die Überquerung der Grenze nach Indonesien erfolgte zu Fuß.

Freitag, 5. Juli 2013

Osttimor. Asien oder Südamerika?



Die Hauptstadt Dili


Nachdem wir am 29.06 in Dili gelandet sind wurde uns ziemlich schnell klar das Osttimor anders ist als die anderen Länder Südostasien. Es ist schwer zu beschreiben, es sind die Kleinlichkeiten die die Atmosphäre ausmachen. Die Musik in den Minibussen, das Aussehen und das Verhalten der Leute, die Architektur etc. Der Flair hier geht eindeutig eher in Richtung Lateinamerika und der langjährige Einfluss der Kolonialherrscher aus Portugal lässt sich nicht abstreiten. Die Geschichte des Landes generell ist super interessant vor allem wenn man bedenkt das Osttimor erst seit 2002 unabhängig von Indonesien ist. Seit 2008 gab es keine Unruhen mehr und das Land gilt als sicher uns stabil. Auch wenn die Massaker des Indonesischen Militärs  in den 90er Jahren noch längst nicht vergessen sind. Die Un-Truppen und die Stabilisierungskräfte aus Neuseeland und Australien haben erst Ende 2012 das Land verlassen.
Nach unserer Ankunft verbrachten wir 2 Nächte in Dili, leierten unser Visa für Indonesien an und sahen uns ein wenig in der Stadt um. Es gibt ein paar interessante Schauplätze wie z. B. Santa Cruz Friedhof an dem 1991 ca. 200 friedliche Demonstranten von der Indonesischen Armee grundlos ermordet wurden oder die große Jesus Statue die am Ende der großen Bucht auf den Klippen thront.
Die Santa Cruz Friedhof an dem 1991, 200 friedliche Demonstranten grundlos
vom Indonesischen Militär ermordet wurden.

Die beeindruckende Jesusstatue mit dem weniger spektakulären Ausblick.


Die Besteigung des Mt. Ramelau

Unser zweites Ziel war die Besteigung des Mt. Ramelau (2963 m), was sich zu einem echten Mammutprogramm entwickelte. Wir fuhren auf der Ladefläche eines notdürftig umgebauten Transporter nach Maubisse,  einem kleinen Ort in der Bergregion. Zu meinen Füßen lag ein gefesseltes Schwein und zu meiner linken versuchte ein Hahn das Gleichgewicht auf dem Ersatzreifen zu halten. So tuckerten wir 5 Stunden in die höher gelegene Region des Landes. Nachdem wir die Nacht in Maubisse in einem nass-kalten Zimmer verbracht hatten versuchten wir am Morgen einen Transport nach Hatubuilico zu organisieren, dem Ort am Fuße des Mt. Ramelau. Da hier im Moment Winter ist waren die Straßenverhältnisse relativ schlecht weshalb uns niemand dorthin fahren wollte. So beschlossen wir uns zu Fuß auf zu machen und hofften das uns unterwegs jemand aufgabelt. Für die ersten 15 km fanden wir auch relativ schnell einen Transporter der uns auf seinem Dach bis zu einer Weggabelung mitnahm. Das gleiche versuchten wir auch für den zweiten Teil der Strecke, doch leider erfolglos. Trampen gestaltet sich relativ schwierig wenn es keinen Verkehr gibt. So blieb uns nichts anderes übrig als die 18 km zu Fuß zurück zu legen. Wir verbrachten die Nacht in dem einzigen Hostel vor Ort und marschierten um halb 3 Morgens los in Richtung Gipfel. Die kalte, glasklare Nacht bescherte uns perfekte Sicht auf den Himmel. An dem Anblick der Milchstraße die sich wie eine Wolke aus Sternen über den Himmel zog, konnte ich mich nicht satt sehen. Was nicht besonderst förderlich war denn der Aufstieg im dunkeln war alles andere als ungefährlich, da immer wieder teile des Weges abgerutscht waren. Nach etwas mehr als 3 Stunden kamen wir heil aber völlig erschöpft am Gipfel an, während sich der Horizont bereits in einen orange glühenden Streifen verwandelte. Wir legten unsere Rucksäcke ab und wickelten uns in die Decken die wir uns von unserem Hostel ausgeliehen hatten. Das Schauspiel das sich uns in der nächsten Stunde bot lässt sich nur schwer in Worte fassen. Mt. Ramalau ist der höchste Berg Osttimors und vom Gipfel aus konnten wir die Nord- und Süd-Küste des Landes sehen, während dazwischen die Sonne am Horizont über den den Wolken aufging. Um uns herum erstreckte sich das grüne Gebirge Osttimors welches nun nach und nach von den Sonnenstrahlen erfasst wurde. Es sah aus wie ein Sonnenaufgang den man aus einem Flugzeugfenster aus sieht nur dass man alles um sich herum sehen kann während einem die kalte Morgenluft ins Gesicht weht. Für diesen Moment hat sich sich die ganze Tortur auf jeden Fall gelohnt. Wir blieben eine Weile sitzen, genossen die Aussicht und die immer wärmer werdenden Sonnenstrahlen, bevor wir uns an den Abstieg machten.
Im Hostel angelangt frühstückten wir kurz und machten uns anschließend auf den Rückweg, da wir noch am selben Tag zurück bis nach Dili wollten. Das stellte ich aber schwieriger heraus als geplant. Genau wie auf dem Hinweg verkehrten auf den holprigen Steinstraßen  einfach keine Mitfahrgelegenheiten. Unterwegs fragten wir so ziemlich jeden Einheimischen ob er uns nach Maubisse zurückbringen würde. Leider wollten die Meisten völlig überzogene Preise die uns trotz unserer müden Beine und wunden Füße zu hoch waren. Nach etwa 5 km Fußmarsch bekamen wir dann endlich ein vernünftiges Angebot und wurden mit drei Motorrädern zumindest bis zur Abzweigung, die nach Maubisse führt gebracht. Dort hatten wir endlich ein wenig Glück. Nach etwa 15 min kam ein Pick-Up vorbei der uns auf seiner Ladefläche bis nach Dili mitnahm und der Fahrer spendierte mir bei einem Halt sogar ein Bier :) Wir kamen relativ spät im Hostel an und vielen sofort tot müde ins Bett.
Am Tag drauf erledigten wir Vormittags noch ein paar Kleinigkeiten bevor wir um 2 Uhr unsere Visen für Indonesien abholten und uns auf den Weg in Richtung Osten nach Bacau aufmachten. Leider gestaltete sich das trampen wieder etwas schwierig und wir brauchten zwei Tage bis wir in Bacau ankamen. Allerdings fanden wir dort ein super Hostel in dem wir uns zu viert ein Zimmer teilen konnten, was die Kosten erheblich senkt. Osttimor ist leider nicht gerade billig. Heute geht es dann weiter gen Osten nach Tutuala, sofern wie eine Mitfahrgelegenheit finden :)

Der Weg nach Hautabilico.


Ein Anblick den man so schnell nicht mehr vergisst.

Langsam erhellt die Sonne die Umgebung um uns herum.

Endlich am Dach Osttimors angekommen.

Strahlende Sonne und strahlende Gesichter.

Der Ausblick um uns herum war nicht weniger spektakulär.

Sicherlich nicht die optimale Ausrüstung.

Der Abstieg. Zum ersten mal konnten wir sehen wo wir Nachts
entlang gewandert sind.

Trotz der Anstrengung war unsere Laune immer gut.

Die letzten Meter des Rückwegs. Im Hintergrund der Mt. Ramelau.

Die Rückfahrt nach Dili

Wer an abgelegene Ort will darf bei den Transporten nicht wählerisch sein.

Das Team v. r. n. l. : Sam (USA), Anna (Schweden), Jorge (Uruguay) und Sebastian (Deutschland)

Donnerstag, 4. Juli 2013

Kurzes Lebenszeichen

Leider ist Osttimor was das Internet anbelangt nicht wirklich gut ausgebaut, daher kann ich im Moment keinen neuen Post verfassen. Das Land ist unglaublich interessant und verdient ein ausfuehrlicher Beschreibung und Fotos.
Ich werde das nachholen so bald ich wieder in in zivilisierteren Gegenden unterwegs bin.
Auf die Bilder darf sich auf jeden Fall gefreut werden :)

Donnerstag, 27. Juni 2013

Intensiver Kurztrip nach Karimunjawa und zurück

Die Hauptinsel von Karimunjawa
Wow, das waren richtig viele Kilometer in den vergangenen Tagen. Am 20.06 bin ich wie geplant nach  Jogja (Yogyakarta) geflogen habe dort eine Nacht verbracht, mich mit Sam getroffen, in den nächsten beiden Tagen mit dem Bus quer über Java und mit der Fähre zu der atemberaubenden Archipel Karimunjawa. Leider hatten wir dort nur einige Stunden Strom am Tag, geschweige denn Internet weshalb dieser Post ein bisschen auf sich warten lies. Drei Tage später ging es dann in einem über 36 Stunden Bus-Marathon zurück nach Bali. Aber nun zu den Details.

Nachdem ich in Jogja gelandet war, bin ich nach einer kurzen Fahrt mit dem lokalen Bus und einem kleinem Fußmarsch im Hostel angekommen, in dem Sam bereits erwartete. Wir entschieden für eine Nacht hier zu bleiben und spazierten Nachmittags mit einigen anderen Leuten aus dem Hostel durch die Stadt. Jogja bietet super Märkte, die üblichen freundlichen Indonesier und wir wurden sogar in eine Kunst-Schule eingeladen um einen Blick auf die Ausbildung der Batik-Maler zu werfen.

Am nächsten Morgen machten wir uns zur anderen Seite der Javas auf. Eigentlich hatten wir vor zu Trampen, fanden aber einen sehr günstigen Bus der uns fast bis an unseren Zielort Jepara brachte. Dort kamen wir nach Einbruch der Dunkelheit an und versuchten ein Hotel zu finden. Nach einigen Metern Fußweg kamen wir ziemlich erledigt an einem Hotel an das gegen unsere Erwartungen doch annehmbare Preise hatte. Im ersten Zimmer fanden wir leider nach kurzer suche Bed-Bugs (lästige Käfer die in den Matratzen wohnen), das Zweite war so feucht das man kaum atmen konnte aber das Dritte sah auf den ersten Blick gut aus. Wir packten aus und gerade als ich in die Dusche stieg entdeckte ich dass, das Zimmer leider schon vergeben war. Im Bad wohnte nämlich eine gesunde Kolonie Kakerlaken. Das war leider zu viel und so mussten wir uns erneut auf die Suche nach einer neuen Unterkunft machen. Nach kurzer Diskussion mit den Angestellten wurde uns dann doch unser Geld zurück gegeben (?!) und wir wurden sogar kostenlos zu einem Homestay gefahren. Das lag direkt im Hafen, war günstiger und hatte ein sauberes Zimmer für uns. Manchmal muss man einfach hartnäckig bleiben.

Am nächsten Morgen ging es dann mit der Fähre in 7 Stunden nach Karimunjawa (einige Bilder gibt´s hier.) Das Achipel besteht aus 27 Inseln und die alle einem Nationalpark angehören. Im vergleich zu vielen anderen Orten Indonesiens hat dort der internationale Tourismus noch nicht Einzug gehalten. Wenn man ein bisschen Zeit und Durchhaltevermögen mitbringt findet man hier noch etliche unberührte, einsame, weiße Sandstrände mit glasklarem, türkis blauem Wasser.

Nachdem wir eine Unterkunft gefunden hatten spazierten wir Abends noch durch das Dorf und genossen die untouristische Atmosphäre. Keine hartnäckigen Verkäufer an den Straßenseiten, keine Taxifahrer die einen anhupen, kein Verkehrschaos, nur entspannte Inselbewohner die immer ein Lachen auf den Lippen haben und sich freuen wenn man ein paar Brocken Indonesisch spricht. Das war wirklich entspannend.
Am ersten Tag liehen wir uns einen Roller aus um einen Gesamteindruck von der Insel zu bekommen. Unterwegs passierten wir wie immer Weiße Strände und ein paar kleine Dörfer, spazierten durch Mangroven wälder, fuhren auf der Lande- und Startbahn des nicht abgezäunten Flughafens (!) und freuten uns das wir kein einziges "westliches" Gesicht zu sehen bekamen. Auf Karimunjawa findet man überwiegend einheimische Touristen.

Am zweiten Tag unternahmen wir mit einem netten Deutsch-italienischen Pärchen einen Ausflug mit einem Fischerboot zu den kleineren Inseln die verstreut um die Hauptinsel liegen. Wir schnorchelten im glasklarem Wasser, sonnten uns auf einer kleinen Insel (ca. 100x30 m) und ließen das robinson-crusoe-feeling auf uns wirken. Ich habe nun schon viele Inseln besucht aber so verlassen und einsam wie diese waren bis jetzt noch keine. Da weis man wieder warum man sich die ganzen Strapazen mit dem Reisen antut.

Leider mussten wir uns am nächsten Tag schon wieder auf den Rückweg machen. Die Fähren fahren leider nicht täglich und wir wussten nicht wie lange wir zurück nach Bali brauchen. Am 29.06 geht es nämlich von Bali aus ins seit 2002 unabhängige Osttimor. Wir landen in der Hauptstadt Dili und wollen uns in einer Woche das kleine Land anschauen und anschließend runter ins indonesische West-Timor. Danach geht entweder weiter nach Flores oder Papua.


Rollertour an Tag 1.

Die Mangrovenwälder der Hauptinsel.

Bootstour an Tag 2.

Schnorcheln als Ersatz für´s Tauchen.

Banana Joe lässt Grüßen.

Einsame Inseln, weiße Strände. Oben links: Wiedersehen mit Irwan, ein Indonesier
den wir schon in Yogyakarta getroffen haben

Faszinierende, fast unberührte Unterwasserwelt.

Die großen Fähren sind günstiger aber verlangen auch einiges ab.
Sieben Stunden auf einem m² zu zweit, da braucht man gute Verpflegung.

Good bye Java, ich komme wieder mit etwas mehr Zeit im Gepäck.