Freitag, 24. Mai 2013

Abenteuer Gunung Agung

Michael ist am 21.05 gut in Bali angekommen und wir können auch schon das erste Abenteuer verbuchen. Am ersten Tag haben wir erst einmal relaxed damit er sich ein wenig akklimatisieren kann . Wir waren am Strand, haben Indonesisch gegessen und den Tag in einer Bar mit klasse live musik ausklingen lassen. In der Nacht des zweiten Tages haben wir uns dann zusammen mit einer Waliserin (Jessy) zu unserem ersten Abenteuer aufgemacht. Ziel war der 3142 m hohe Vulkan Gunung Agung von welchem wir den Sonnenaufgang anschauen wollten. Wir haben uns Roller ausgeliehen und einen Führer organisiert den wir an einem Tempel treffen sollten von wo aus die Tour beginnt. Um 11 Uhr Nachts machten wir uns dann auf den Weg gemacht. Nach ca. 2 Stunden ist dann langsam das Benzin knapp geworden und wir suchten nach einem der kleinen Benzinstände die es hier ca. alle 100 m am Straßenrand gibt. Um 1 Uhr Nachts hatte nur leider gar nichts mehr offen, nicht einmal die richtigen Tankstellen. Zu allem übel sind wir dann noch von der Polizei aufgehalten worden, deren "Hobby" es bekanntermaßen ist ihr Taschengeld mit Hilfe von Touristen ohne internationalen Führerschein auf zu stocken. Wir zeigten ihnen unsere Deutschen Scheine, was sie natürlich nicht befriedigte. Wir jammerten ihnen unsere Geschichte vor, das wir spät dran sind, unser Führer wartet und wir unbedingt Benzin brauchten. Irgendwie haben wir damit den richtig Nerv getroffen und hilfsbereit wie Indonesier sind haben sie uns einen Tipp gegeben wo wir evtl. noch Benzin bekommen könnten und ließen uns ohne Bestechungsgeld weiter fahren. Wir müssen wohl ziemlich verzweifelt gewirkt haben. :) Anschließend fragten wir jeden der sich noch zu dieser Zeit auf den Straßen aufhielt ob er uns helfen könnte ein paar Liter Sprit zu bekommen. Zwischendrin riefen wir immer wieder unseren Führer und hielten ihn auf dem laufenden. An einer Bar fanden wir dann einen Mann der uns endlich weiter helfen konnte. Er weckte seinen Bekannten auf der ein paar Häuser weiter wohnte und tatsächlich bereit war uns mitten in der Nacht etwas Benzin zu verkaufen. So viel Glück muss man erst einmal haben. 
Wir fuhren weiter und versuchten im Dunkeln den Weg zu unserem Treffpunkt zu finden, was ohne Schilder ganz schön schwierig ist. Für ungefähr 2 Stunden irrten wir mehr oder weniger planlos durch die Waldstraßen der Insel und versuchten einfach irgendwie immer Bergauf zu fahren. Mit mehr Glück als Verstand standen wir auf einmal vor einem Schild mit genau dem Tempelnamen den wir suchten. Leider war dort kein Parkplatz an dem wir uns mit der Schwester des Führers treffen sollten, da er sich mittlerweile mit einer anderen Gruppe auf den Weg gemacht hatte. Wir suchten das ganze angrenzende Gelände ab, fuhren kreuz und quer doch vergebens. Es war kein Mensch zu sehen, nur einige Hunde denen es anscheinend gar nicht recht war das wir dort herumirrten. Wir riefen wiedermal unseren Fürer an und schilderten ihm unsere Lage. Es stellte sich heraus das es zwei Tempel mit dem gleichen Nachmen gibt und wir am falschen waren!! Damit war der Aufstieg dann entgültig erledigt. Es war ohnehin bereits zu spät um rechtzeitig am Gipfel zu sein. Da es  nur noch zwei Stunden bis Sonnenaufgang waren entschlossen wir uns am höchsten Punkt des Tempelgeländes, vor einem kleinen Gebäude ein wenig zu schlafen bis zum Einsetzen der Dämmerung. Wir waren bereits auf knapp 1000 Höhenmeter weshalb wir uns mit allem zu decken und einwickeln mussten was wir dabei hatten. Wenn uns jemand gesehen hätte, hätte er uns mit Sicherheit für ein paar Obdachlose gehalten. 
Um 6 Uhr wurden wir dann endlich für die ganzen Stapazen entlohnt. Der Anblick wie die ersten Sonnenstrahlen den Vulkan und die an dessen Fuße liegenden, mit Nebelschwaden verhangenen, grünen Landstriche erleuchteten war einfach nur Atemberaubend. Uns bot sich ein Farbenmix aus dem blauem Himmel, einer großen, rot-orange leuchtende Sonne und dunkel grüne Wälder und Reisterrassen die sich bis zum Meer erstreckten. In solchen Momenten weis man wieder warum man den Stress auf sich nimmt. Wir machten einige Fotos, schlenderten ein wenig umher und ließen uns von der Morgensonne aufwärmen bevor wir weiter fuhren.
Unser nächstes Ziel war Sidemen das in einem wunderschönen Tal im Inneren der Insel liegt. Dort Frühstückten wir mit Ausblick über weitere Reisterassen und auf den Gunung Agung der sich im Hintergrund schemenhaft in die Höhe reckte. Anschließend setzten wir unsere Fahrt durch die grünen Täler Balis fort bis wir wieder an die Küste gelangten. Den Nachmittag verbrachten wir am "White Sand Beach" an einem Sandstrand der an schwarzen Klippen aus Vulkangestein liegt. Wir lagen in der Sonne, badeten im türkisen Wasser und schlürften ein paar Kokusnüsse. Am späten Nachmittag machen wir uns dann in Richtung Guesthouse auf. Kurz bevor wir dort ankamen gelangten wir noch einen Monsunartige Regefälle die uns bis auf die Haut durchnässten. Das konnte unsere guten Laune aber nichts mehr anhaben. 
Ich denke es war ein optimaler Auftakt für unsere gemeinsame Zeit. Michael hat in 24 Stunden einen ganz guten Crashkurs in Sachen Reisen bekommen.
Das erste Abenteuer ist abgehakt, das nächste heißt Chmapionsleague Finale FCB gegen BVB und es wird bestimmt genau so viel Nerven kosten ;)

Fotos

Leider war das Internet in unserem Guesthouse sehr schlecht weshalb ich alle Mühe hatte diesen Post online zu stellen. Die Bilder sind deshalb nicht in der richtigen Reihenfolge.

Hungrig sind wir zumindest nicht geworden. 

Mr. Kompass beim planen.

Warten auf die Dämmerung.

Aussicht auf den Berg Seraya mit seinen 1175 m.

Die Rollergang.

Was will man mehr.

So lässt sich´s Leben.
Blick auf eine Gewitterfront über dem Meer.

Das Restaurant in dem wir frühstückten. Im Hintergrund sieht man den Gunung Agung.

Reisterassen im Tal bei Sidemen.
Ein weiterer Ausblick der für die Strapazen entschädigt.
Der Vulkan Gunung Agung.


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