Mittwoch, 13. Februar 2013

Kurzes Résumé des ersten Monats

So, den ersten Monat habe ich nun hinter mich gebracht und ich kann sagen das ich nun wirklich in Indonesien angekommen bin. Wenn ich so überleg was ich bis jetzt erlebt habe war das doch schon so einiges. Ich habe gerade meine ganzen Posts noch einmal überflogen und es hört sich alles ein bisschen blumig an. Gerade in den ersten zwei bis drei Wochen bin ich nämlich schon ganz schön auf die Lebensumstände hier "zugeschliffen" worden. Das liegt wohl daran das ich zum ersten mal überhaupt in Asien bin und keine Ahnung hatte was mich erwartet. Man muss hier oft seine gesamte Geduld zusammen nehmen und sich klar machen das man nicht in Deutschland ist. Die Uhren laufen hier nun mal einfach anders. Wenn man z. B. nach 4 Stunden holpriger Fahrt über staubige, verstopfte Straßen, bei über 30 C°, endlich an seiner Zwischenstation angekommen ist, der nächste Bus 2 Stunden Verspätung hat und man währenddessen ununterbrochen von einer alten Frau vollgequatscht wird  die einfach nicht einsehen will das man nicht genug Indonesisch kann um sich zu unterhalten, ist das schon eine Art Geduldstest. Szenarien ähnlicher Art erwarten einem so ziemlich jedes mal wenn man sich von A nach B bewegt. Wenn man allerdings alles mit Humor sieht und sich darauf einlässt kommt man sehr gut zurecht. Das geht natürlich nicht von Heute auf Morgen weshalb ich Anfangs schon ein bisschen gestrauchelt bin und gelegentlich Zweifel an der ganzen Aktion hatte. Mit der Zeit entwickelt man so seine Techniken mit denen man weiter kommt. Wenn beispielsweise ein TukTuk-Fahrer auf einem völlig überteuerten Preis beharrt bietet man ihm an um den Kosten der Fahrt zu spielen. (Wobei Schere, Stein, Papier mit Abstand der klare Favorit ist :) ) Das kommt meistens super an und mit ein bisschen Glück bekommt man seinen günstigen Preis. Mit Zurückweisung oder aggressive Gestiken erreicht man hier nämlich gar nichts. Man hat im Prinzip keine andere Möglichkeit als ruhig zu bleiben, auch wenn man über zwei Stunde auf sein Essen wartet oder zum hundertsten mal auf der Straße um Fotos oder Schul-Interviews gebeten wird.
Der Mensch ist ja bekanntlich ein Gewöhnungs-Tier und wenn man sich die Zeit nimmt hat man den Dreh irgendwann raus. Die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der Menschen, die atemberaubende Natur und das gute Essen überwiegen am Ende alle Reisestrapazen.
Nach einem Monat kann ich sagen das ich es liebe hier zu sein und froh bin den Schritt gewagt zu haben!

Wie gesagt man, man muss sich an die Umstände anpassen ;)

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