Donnerstag, 27. Juni 2013

Intensiver Kurztrip nach Karimunjawa und zurück

Die Hauptinsel von Karimunjawa
Wow, das waren richtig viele Kilometer in den vergangenen Tagen. Am 20.06 bin ich wie geplant nach  Jogja (Yogyakarta) geflogen habe dort eine Nacht verbracht, mich mit Sam getroffen, in den nächsten beiden Tagen mit dem Bus quer über Java und mit der Fähre zu der atemberaubenden Archipel Karimunjawa. Leider hatten wir dort nur einige Stunden Strom am Tag, geschweige denn Internet weshalb dieser Post ein bisschen auf sich warten lies. Drei Tage später ging es dann in einem über 36 Stunden Bus-Marathon zurück nach Bali. Aber nun zu den Details.

Nachdem ich in Jogja gelandet war, bin ich nach einer kurzen Fahrt mit dem lokalen Bus und einem kleinem Fußmarsch im Hostel angekommen, in dem Sam bereits erwartete. Wir entschieden für eine Nacht hier zu bleiben und spazierten Nachmittags mit einigen anderen Leuten aus dem Hostel durch die Stadt. Jogja bietet super Märkte, die üblichen freundlichen Indonesier und wir wurden sogar in eine Kunst-Schule eingeladen um einen Blick auf die Ausbildung der Batik-Maler zu werfen.

Am nächsten Morgen machten wir uns zur anderen Seite der Javas auf. Eigentlich hatten wir vor zu Trampen, fanden aber einen sehr günstigen Bus der uns fast bis an unseren Zielort Jepara brachte. Dort kamen wir nach Einbruch der Dunkelheit an und versuchten ein Hotel zu finden. Nach einigen Metern Fußweg kamen wir ziemlich erledigt an einem Hotel an das gegen unsere Erwartungen doch annehmbare Preise hatte. Im ersten Zimmer fanden wir leider nach kurzer suche Bed-Bugs (lästige Käfer die in den Matratzen wohnen), das Zweite war so feucht das man kaum atmen konnte aber das Dritte sah auf den ersten Blick gut aus. Wir packten aus und gerade als ich in die Dusche stieg entdeckte ich dass, das Zimmer leider schon vergeben war. Im Bad wohnte nämlich eine gesunde Kolonie Kakerlaken. Das war leider zu viel und so mussten wir uns erneut auf die Suche nach einer neuen Unterkunft machen. Nach kurzer Diskussion mit den Angestellten wurde uns dann doch unser Geld zurück gegeben (?!) und wir wurden sogar kostenlos zu einem Homestay gefahren. Das lag direkt im Hafen, war günstiger und hatte ein sauberes Zimmer für uns. Manchmal muss man einfach hartnäckig bleiben.

Am nächsten Morgen ging es dann mit der Fähre in 7 Stunden nach Karimunjawa (einige Bilder gibt´s hier.) Das Achipel besteht aus 27 Inseln und die alle einem Nationalpark angehören. Im vergleich zu vielen anderen Orten Indonesiens hat dort der internationale Tourismus noch nicht Einzug gehalten. Wenn man ein bisschen Zeit und Durchhaltevermögen mitbringt findet man hier noch etliche unberührte, einsame, weiße Sandstrände mit glasklarem, türkis blauem Wasser.

Nachdem wir eine Unterkunft gefunden hatten spazierten wir Abends noch durch das Dorf und genossen die untouristische Atmosphäre. Keine hartnäckigen Verkäufer an den Straßenseiten, keine Taxifahrer die einen anhupen, kein Verkehrschaos, nur entspannte Inselbewohner die immer ein Lachen auf den Lippen haben und sich freuen wenn man ein paar Brocken Indonesisch spricht. Das war wirklich entspannend.
Am ersten Tag liehen wir uns einen Roller aus um einen Gesamteindruck von der Insel zu bekommen. Unterwegs passierten wir wie immer Weiße Strände und ein paar kleine Dörfer, spazierten durch Mangroven wälder, fuhren auf der Lande- und Startbahn des nicht abgezäunten Flughafens (!) und freuten uns das wir kein einziges "westliches" Gesicht zu sehen bekamen. Auf Karimunjawa findet man überwiegend einheimische Touristen.

Am zweiten Tag unternahmen wir mit einem netten Deutsch-italienischen Pärchen einen Ausflug mit einem Fischerboot zu den kleineren Inseln die verstreut um die Hauptinsel liegen. Wir schnorchelten im glasklarem Wasser, sonnten uns auf einer kleinen Insel (ca. 100x30 m) und ließen das robinson-crusoe-feeling auf uns wirken. Ich habe nun schon viele Inseln besucht aber so verlassen und einsam wie diese waren bis jetzt noch keine. Da weis man wieder warum man sich die ganzen Strapazen mit dem Reisen antut.

Leider mussten wir uns am nächsten Tag schon wieder auf den Rückweg machen. Die Fähren fahren leider nicht täglich und wir wussten nicht wie lange wir zurück nach Bali brauchen. Am 29.06 geht es nämlich von Bali aus ins seit 2002 unabhängige Osttimor. Wir landen in der Hauptstadt Dili und wollen uns in einer Woche das kleine Land anschauen und anschließend runter ins indonesische West-Timor. Danach geht entweder weiter nach Flores oder Papua.


Rollertour an Tag 1.

Die Mangrovenwälder der Hauptinsel.

Bootstour an Tag 2.

Schnorcheln als Ersatz für´s Tauchen.

Banana Joe lässt Grüßen.

Einsame Inseln, weiße Strände. Oben links: Wiedersehen mit Irwan, ein Indonesier
den wir schon in Yogyakarta getroffen haben

Faszinierende, fast unberührte Unterwasserwelt.

Die großen Fähren sind günstiger aber verlangen auch einiges ab.
Sieben Stunden auf einem m² zu zweit, da braucht man gute Verpflegung.

Good bye Java, ich komme wieder mit etwas mehr Zeit im Gepäck.

1 Kommentar:

  1. So lange habe ich nach genau dir gesucht - einem richtig tollen Indonesien-Blog, der mir endlich mehr als Reiseführer-Theorie erzählt!:) So schön, vielen Dank! Gibt es irgendwo einen Kontaktbutton, den ich übersehe, damit ich dich noch ein bisschen was fragen kann?
    LG
    Brina

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