Sonntag, 31. März 2013

Neue Pläne

Wie ich im letzten Eintrag bereits erwähnte, habe ich nach dem faulenzen am Strand wieder Lust auf Abenteuer bekommen. Daher habe ich mich entschieden als nächstes die gigantischen Tempel von Angkor Wat in Kambodscha unter die Lupe zu nehmen. Das sollte wieder für richtiges Indiana Jones - feeling sorgen. Das Land generell ist nicht besonders groß und sollte daher perfekt in meinen Zeitplan passen. Die ca. 2000 km (einmal quer durch Thailand) dorthin werde ich auf dem Landweg zurücklegen. Das ist günstiger als fliegen und vor allem spannender. Fliegen kann ja jeder :)
Für die erste Etappe werden wir heute Nacht mit dem Bus nach Hat Yai fahren. Von dort geht es dann in nördlicher Richtung nach Bangkok und anschließen gen Osten nach Kambodscha.
Ich glaube spätestens jetzt muss ich mir eingestehen das der Titel zu meinem Blog "Indonesien und Ich" nicht mehr ganz passend ist.

Auf der 5:00 Uhr Fähre von Tioman zum Festland. 
Mit der Zeit findet man seine Lösungen um etwas Schlaf zu bekommen.
Nora beim registrieren für die Fähre. Eines der ersten Sachen die man lernen sollte ist seine Passportnumber.



Waran-Alarm auf Tioman!

So, da bin ich wieder in Kuala Lumpur (KL). Ich hatte auf Tioman nur sehr schlechtes Internet weshalb ich jetzt erst schreiben kann. Auf der Insel war es soweit echt schön aber bis auf die Tierwelt war es doch sehr ähnlich wie Pulau Weh. Besonders waren dabei die vielen Warane, die bunten Krabben und ein gigantischer Fischschwarm der immer an der gleichen Stelle verweilt. Ersteren sollte man allerdings nicht zu nahe kommen da die größeren Exemplare (ca 2 m) mit ihrem kräftigen Schwanz ganz schön austeilen können. Wenn man aber ein bisschen die Augen offen hält und sie nicht reizt besteht keine Gefahr.

Sonst war aber wie gesagt nichts wirklich Neues dabei und ich fühle mich mittlerweile gesättigt von Traumstränden auf kleinen Inseln. Wir sind viel geschnorchelt, haben die gute Malayische Küche genossen und Abends ein bisschen gefeiert. Ich hatte mich auf dem Weg nach Tioman dazu entschieden, einfach der Erfahrung wegen, mich für eine Woche vegan zu ernähren. Es gab also kein Fleisch, keine Milchprodukte oder Eier bzw. keine Lebensmittel bei deren Herstellung ein Tier zu schaden gekommen sein könnte. Da blieb dann meistens nur Nudeln oder Reis mit Gemüse. Das hört sich jetzt schlimmer an als es war denn es gibt hier so viele unterschiedliche currys und süß-sauer varianten das man trotzdem recht gut klar kommt.  Es war interessant aber ich bin froh das es jetzt vorbei ist :)
Gestern sind wir dann wieder abgereist und haben in Kuala Lumpur erst mal die Nacht zum Tag gemacht und deshalb ist das große Planen erst mal auf morgen verschoben. Wir werden ein paar Tage in KL bleiben und evtl ein paar Tagestrips unternehmen. Generell muss ich aber jetzt meine finanzielle Lage genauer unter die Lupe nehmen. Das wird die weiteren Pläne wohl am stärksten beeinflussen. Es geht dabei hauptsächlich um die Zeit im April da ich Anfang Mai für 10 Tage nach Thailand in ein Buddhistisches Kloster gehen möchte und anschließend geht´s nach Bali.

l. u. Kokusnussweitstoß als Nachmittagsbeschäftigung.

Der perfekte Ort für ein Nickerchen am Nachmittag

Rechts im Bild unser Hippie Bungalow. Das war auf jeden eines der schönsten Resorts bis jetzt. 

Da das Wasser so flach ist wird bei Ebbe einiges an Land frei gelegt.

Panoramaaufnahme unserer Bucht

Ein Waran der gerade den Fluss überquert.

Ein unbeschreibliches Gefühl in einem Fischschwarm von ca. 100.000 Fischen eingeschlossen zu sein.

Aus der Ferne sieht es aus wie eine riesige Wolke aus Fisch
Vincent auf Tauchkurs


Freitag, 22. März 2013

Auf zu neuen Ufern!!

So, nun bin ich schon wieder zurück in Kuala Lumpur und sitze in einem Cafe in den Petronas Towers. Lampuuk war super aber ich hätte nicht gedacht das ich es schaffe noch weniger zu tun als auf Pulau Weh :) Olli, Vincent und ich haben die letzten 5 Tage im Prinzip mit Schlafen, Essen und den Wellen im Meer verbracht. Es gibt also nichts wirklich aufregendes zu berichten. Wir haben uns fast täglich auf dem nahe gelegenen Fischmarkt mit fangfrischen Meeresfrüchten eingedeckt und sie Abends zusammen mit dem Personal zubereitet. Wir waren die einzigen Gäste in diesem Resort, weshalb die Atmosphäre sehr familiär und entspannt war. Jetzt freu ich mich auf ein bisschen mehr Action auf Tioman. Vincent und ich treffen uns dort mit Sergie, Nico, Nora (Die "Affenbande"). Wir nehmen heute Nacht die Fähre und sollten dann Morgen Früh dort eintreffen. Konkrete Pläne wie es danach weiter geht gibt es bis jetzt noch keine.



Dienstag, 19. März 2013

Lampuuk


Hallo zusammen.
Ich sitze gerade nach einer aufregende Motorradfahrt in einem Internet-Cafe in Banda Aceh und habe mal wieder Zugang zum Internet. Vor zwei Tagen habe ich schweren Herzens Pulau Weh verlassen und werde bis Freitag in Lampuuk bleiben. Dort waren wir bereits nach dem wir "Molly" befreit haben. Die Zeit auf der Insel war wirklich super mit vielen vielen Abenteuern und Erfahrungen über wie unter der Wasseroberfläche. Nach nun ca. 1 1/2 Monaten war es allerdings an der Zeit die Zelte abzubrechen und weiter zu ziehen. Südostasien hat hat schließlich noch mehr zu bieten. Bis Freitag bleibe ich jetzt erst einmal in Lampuuk und werde noch weiter versuchen die Wellen mit dem Surfbrett zu bezwingen, was bisher kläglich gescheitert ist :) Anschließend fliege ich zusammen mit Vincent nach Kuala Lumpur und von dort aus geht es mit dem Nachtbus zur Fähre die uns nach Tioman bringen soll. Dort treffen wiruns mit Sergie, Nico, AJ und Nora, Freunde die wir auf Pulau Weh kennen gelernt haben. Wie es danach weiter geht weis ich noch nicht. Es gibt einfach viel zu viel das man hier sehen und erleben kann. Allerdings hat die ganze Tauchgeschichte ins Budget geschnitten und ich werde ein bisschen wirtschaften müssen :)
In Lampuuk gibt es kein Internet weshalb ich mich erst wieder aus Malaysien melden werde.
Bis dahin wünsche ich einen schönen Frühlingsanfang ;)

Die Wellen hier können einen ganz schön in die Mangel nehmen :)


Leider musste ich die Qualität des Videos heruntersetzen ansonsten hätte das hochladen zu lange gedauert.

Dienstag, 12. März 2013

Monkey Business

Gerade als ich der Meinung war das in den nächsten Tagen evtl. ein bisschen Langeweile aufkommen könnte, überschlagen sie die Ereignisse wieder. Plötzlich befindet man sich mitten in einer Affen-Befreiungsaktion, surft im Sonnenuntergang und schläft an einem "geheimen" Strand. Aber eins nach dem anderen.

Free Molly

Nachdem ich aus Kuala Lumpur Heim gekommen bin hat mir Niko (ein Freund aus Spanien) erzählt das er einen Affen gekauft hat der vor einem Laden in einem Käfig gesperrt ist und er ihn frei lassen will.Leider war es eine Affenart die nicht auf der Insel vorkommt weshalb er hier nicht überleben könnte. Wir (Niko, Sergie, Nora und ich) trafen uns am nächsten Morgen bereits um 6:30 Uhr und brachten ihn mit Hilfe der Fähre auf´s Festland. Ein enger Indonesischer Freund, Rafieq, sprach mit der lokalen Polizei und so mussten wir nur einige Fragen zwecks Impfungen etc. beantworten und keine Schmiergelder bezahlen. Sergie erzählte ihnen alles was sie hören wollten und so gab es zu unserer Erleichterung keine größeren Probleme. Nach 4 Stunden anstrengender Fahrt über Wasser, in der wir ständig von den Leuten angequatscht und um Fotos gebeten wurden, erreichten wir endlich den Hafen von Banda Aceh. Rafieq wartete dort bereits auf uns. Er hatte uns eine Art Minibus organisiert mit dem wir den Käfig leicht transportieren konnten. Wir verluden unsere Affendame, die wir Molly getauft hatten und machten uns auf eine weitere ca. 2 stündige Fahrt in die Berge bis wir endlich Artgenossen von ihr entdeckten. Wir hielten an, entluden den Käfig und öffneten seit drei Jahren zum ersten mal die Klappe ihres Gefängnisses. Um uns herum hatten sich bereits 20 bis 30 Affen versammelt die das ganze Geschehen neugierig beobachteten. Es war ein sehr bewegender Moment als "Molly" zum ersten mal realisierte das sie frei war. Sie zögerte keinen Augenblick, sprang aus dem Käfig, rannte die Böschung hinauf und verschwand im dichten Grün des Waldes. Wir blieben noch einen Moment und beobachteten die anderen Affen, die nicht weniger aufgeregt waren als wir. Einige folgten Molly in den Wald, andere blieben und beäugten uns skeptisch. Hoffentlich wurde sie gut aufgenommen und hat in der Zeit ihrer Gefangenschaft nicht vergessen wie man in der Wildnis überlebt. Ganz egal, ich denke alles ist besser als ein Käfig von einem Quadratmeter.
Es war mittlerweile Nachmittag geworden und da wir bis auf ein paar Früchte noch nichts gegessen hatten war erst mal Makan* angesagt. Rafiq brachte uns zu einem Restaurant am Straßenrand mit traumhafter Aussicht, bevor wir uns zu dem Resort in Lombuk aufmachten in dem wir die Nacht verbringen wollten.

Surfen in Lampuuk

Lampuuk ist ein perfekter Ort um sich zum ersten mal ans Wellenreiten zu wagen. Es gibt dort kein Riff oder Steine im Wasser an dem man sich aufschlagen kann, die Wellen nicht all zu groß und gesamte Kulisse ist atemberaubend. Im benachbarten Resort trafen wir auf ein befreundetes Pärchen (Gowinda und Marti) aus dem Tauchshop von welchen wir geliehene Surfboards bekamen. So surften wir zum Abschluss des Tages im Sonnenuntergang und genossen die Aussicht vom Wasser auf den Strand und die dahinterliegenden Berge. Leider hatten wir nur die eine Nacht dort aber ich werde nach Pulau Weh auf jeden Fall noch ein paar weitere Nächte dort verbringen. Am nächsten Tag machten Nora und ich uns wieder auf den Rückweg, während Nico und Sergie ihren Heimweg nach Spanien antraten. Leider war die schnelle Vormittags-Fähre schon ausverkauft und so mussten wir bis zum Nachmittag auf die Langsame warten. Es war brüten heiß, die Luft stickig und der Hafen überfüllt mit Indonesiern, aber so ist es nun mal wenn hier unterwegs ist. Als wir endlich die 4 Stunden Fähre und eine beängstigende Fahrt in einem Beiwagen eines Motorrads hinter uns gebracht hatten, erwartete uns Daheim schon die nächste Aktion.

Eine Nacht am "geheimen" Strand

Wir hatten unseren Fahrer gerade erst bezahlt als uns die halbe Mannschaft vom Tauchshop entgegen kam uns entgegen kam und uns erzählte das heute Grillen + Übernachtung am "geheimen" Strand angesagt ist. Wir hatten schon davon gehört aber bis jetzt wollte uns niemand verraten wo genau auf der Insel er liegt. Nun wurde uns dieses Privileg allerdings doch zuteil. Wir ließen uns den Weg beschreiben, gingen kurz zu unserem Bunglow um unsere Sachen zu packen, mieteten ein Motorrad und machen uns auf den Weg. Leider war es schon dunkel als wir dort ankamen und so mussten wir uns mit Taschenlampen den Weg durch ein kurzes Stück Wald runter zum Strand suchen. Unten angekommen sahen wir nicht weit von uns entfernt bereits zwei Lagerfeuer und einige Kerzen brennen. Der Abend war der Hammer. Wir grillten Fisch, Gemüse und Kartoffeln, saßen bis spät in die Nacht am Lagerfeuer und unterhielten uns. Weit und breit war keine andere Lichtquelle zu sehen außer unserem Feuer, weshalb sich einem ein unfassbarer Anblick auf dem Sternenhimmel bot, so bald man sich ein bisschen davon entfernte. Ich weis nicht wie viel Zeit wir insgesamt damit verbracht haben am Strand im immer noch warmen Wasser zu liegen und einfach nur nach oben zu kucken. Irgendwann, als ich müde wurde und ich mich an den Sternen satt gesehen hatte, breitete ich meine Hängematte im Sand am Lagerfeuer aus und legte mich hin. So glücklich und zufrieden bin ich schon lange nicht mehr eingeschlafen.
Am nächsten Morgen war das erste was ich sah der blaue Himmel und die Blätter der Palmen die hinter unserem Lagerplatz wuchsen. Ollie und Nora lagen schlafend neben mir, eingewickelt in ihre Hängematten. Ich setze mich auf und konnte zum ersten mal einen Blick auf den "geheimen" Strand werfen. Wow, was für ein Anblick. Ein ca. 200 m langer, weißer Sandstrand, am Ende gesäumt von schwarzen Felsbrocken die im türkisen Wasser verschwanden. Palmen und andere große Bäume wuchsen an der linken Seite den Abhang hinauf den wir am Vortag herunter gekommen waren. Ich war der erste auf den Beinen und lies mir dir Chance nicht entgehen jeden einzelnen im Schlaf zu Fotografieren :) Danach setzte ich mich in den Sand und genoss die Aussicht bis die anderen wach wurden. Außer uns war weit und breit niemand zu sehen. Nun begriff ich auch warum er Touristen normal vorenthalten wird. Die Einheimischen wollen sich wohl dieses Stück ihres Paradies für sich selbst bewahren, was ich gut verstehen kann. Wir blieben noch bis zum späten Nachmittag dort und vertrieben uns die Zeit mit sonnen, schwimmen und von den Klippen zu springen.

Ich habe fertig

Damit ich habe ich im Prinzip schon alles abgehakt was ich mir für die Reise vorgenommen habe. Tauchen, Surfen und am Strand schlafen.
Was natürlich nicht bedeutet das ich jetzt die Heimreise antreten werde!
Im Gegenteil, ich bin heiß auf mehr ;)

Free Molly 1

Free Molly 2

Die Aussicht beim Mittagessen

Der geheime Strand im Sonnenuntergang
(Fotos von Ollie)

Der geheime Strand am Tag
Der perfekte Tag am Strand



*indonesisch für Essen

Donnerstag, 7. März 2013

Zurück auf der Insel


So, ich bin wieder gut in meiner kleinen, heilen Welt auf Pulau Weh angekommen. Kuala Lumpur war ein harter aber angenehmer Kontrast zu den Lebensumständen hier. Es war z. B. schön nach 2 Monaten mal wieder eine warme Dusche zu nehmen, Brot zu essen und einfach ein bisschen westlichen Standard zu genießen. Allerdings haben die drei Tage völlig ausgereicht. Es ist eine sehr moderne Stadt in der leider nicht mehr viel von den alt asiatischen Einflüssen übrig ist. Ich habe mir die mit 452 m Höhe sehr beeindruckenden  Petronas Towers angeschaut, neue T-shirts gekauft und ein paar nette Leute getroffen aber jetzt bin ich wieder froh hier zu sein. In den nächsten Tagen steht nicht besonder viel an. Wir werden wohl endlich unseren advanced open water diver fertig machen, dazu fehlt uns noch ein Nachttauchgang und ein Driftdive. Danach werden wir sehen wie es weiter geht. Einige Leute verlassen bald die Insel und auch ich werde mir überlegen was ich dann mache. Evtl werde ich mich zusammen mit einem französischen Pärchen ans Surfen wagen oder auf die Philipinen fliegen um Wahlhaie zu sehen. Mal sehen was sich so ergibt. Pläne sind hier nicht besonders Stabil :)



Sonntag, 3. März 2013

Zwangsausreise

Da ich es ja leider nicht arrangieren konnte ein Visum für das ganze Jahr zu bekommen ist nun die erste Ausreise fällig. Gerade sitze ich am Flughafen in Banda Aceh und warte auf den Flieger der mich nach Kuala Lumpur (KL) bringen soll. Dort werde ich zwei Tage westlichen Standard genießen bevor ich wieder zurück nach Pulau Weh komme. Die Insel ist einfach zu schön um sie schon endgültig zu verlassen.
Vielleicht habe ich in KL ja Zeit meine Fotos zu sortieren und kann ein paar hochladen. 
Gestern haben wir einen "Cleaning Day" zusammen mit der Tauchschule organisiert, bei dem wir mit 30 Leuten den Meeresboden von jeglichen Müll befreit haben. Es tut immer gut ein Teil solcher Aktionen zu sein  wenn man täglich mitbekommt wie wenig die Leute hier auf ihre Umgebung achten. Außerdem war es mit 90 min zwar ein langer dafür aber sehr entspannter und lustiger Tauchgang. Hoffentlich können wir das noch ein paar mal machen denn Müll gibt am Meeresgrund leider noch genug.

Das Ergebnis nach nur einem Tauchgang